Initiator
Sportregion Rhein-Neckar e.V.
sportregion-rhein-neckar.com
Tel. 0621 10708-511
Veranstalter
TSG 1885 Wiesloch e.V.
Abteilung Handball
Parkstraße 5/1
69168 Wiesloch
Organisation
Sportregion Rhein-Neckar
Andrea Michels
0621 10708-510
Die Rhein-Neckar Löwen sind ein Kooperationsverein von Anpfiff ins Leben e.V. Du bist als Koordinatorin für Schule, Beruf und Soziales von Anpfiff ins Leben dafür verantwortlich, dass sich die Jungs nicht nur auf den Sport konzentriert. Wie lange bist du schon bei den Junglöwen?
Jennifer Bruckert: Als D-Jugend-Trainerin bin ich schon seit sieben Jahren bei den Löwen. Und davor war ich hier selbst schon Spielerin, damals natürlich noch bei SG Kronau/Östringen. Seit Juni letzten Jahres bin ich aber beruflich in Kronau tätig. Anpfiff ins Leben und die Rhein-Neckar Löwen haben schon länger zusammengearbeitet, die Nachwuchshandballer haben zum Beispiel bei einzelnen Anpfiff-Camps mitgemacht. Mit meiner Einstellung wurde die Kooperation aber weiter ausgebaut, damit die Jugendspieler noch mehr von den Angeboten und der Erfahrung von Anpfiff ins Leben profitieren.
Läuft die Zusammenarbeit mit den Schulen ähnlich wie bei den Nachwuchsleistungszentren des Fußballs, wo die Spieler von den Eliteschulen des Fußballs freigestellt werden?
So weit ist es im Handball noch nicht. Die Spieler haben sieben Trainingseinheiten, dazu die Spiele. Das heißt sie trainieren auch vormittags. Aber bereits um 6:30 oder 7 Uhr, damit sie rechtzeitig in die Schule können. Abends findet dann die zweite Einheit statt. Wenn dann noch irgendwo Zeit bleibt, müssen sie zum Athletiktraining. Deswegen ist es für die Handballer enorm wichtig, gut organisiert zu sein. Die meisten sind das auch – und die, die es nicht sind, die organisiere ich.
Beim Handball ist nicht nur der Sprung von der A-Jugend in den Herrenbereich wegen der physischen Anforderung größer, am Ende winkt auch nur selten das große Geld. Da ist ein starkes zweites Standbein besonders wichtig.
Genau. Dass die Jungs das wissen, ist für meine Arbeit extrem hilfreich. Die meisten sind realistisch, was ihre Chancen angeht, mit dem Handball ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die wissen, dass sie später einen Job brauchen. Deswegen denken sie schon als Jugendspieler an ihre berufliche Zukunft. Vielleicht mehr, als Fußballer es in dem Alter tun. Selbst wenn ein Spieler es in die erste Liga schafft, geht das oft nur über einen Umweg über die zweite oder dritte Liga. Daher müssen die Jungs, solange wir sie hier haben, so gut wie möglich auf ihre Zeit nach dem Schulabschluss vorbereiten.